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Die top 10 der wertvollsten Patentinhaber Deutschlands im Zeitraffer über 17 Jahre

Das nachfolgende Video zeigt die top 10 der deutschen Aktiengesellschaften mit den wertvollsten Patenten über einen Zeitraum von 17 Jahren im Zeitraffer. Wer darin die „üblichen Verdächtigen“ vermutet oder glaubt, es fänden sich darunter immer dieselben Namen, wird sicherlich überrascht sein.



Im Jahr 2008 taucht auf einmal die Deutsche Bank AG in der Liste der Top 10 der wertvollsten Patentinhaber auf und steigt kurzfristig bis auf Platz 7. Ist die Deutsche Bank unerwartet ein Technologieunternehmen geworden? Oder forscht & entwickelt Sie intensiv im Bereich der Cyberkriminalität? Bei genauem Hinsehen stellt man fest, dass die Patentportfoliowerte gegenüber den anderen Unternehmen sehr volatil sind.  So verschwindet die Deutsche Bank AG im Jahr 2010 plötzlich wieder aus dem Ranking, um dann 2014 wieder aufzutauchen, bis auf Platz 5 aufzusteigen und ein Jahr später genauso schnell wieder zu verschwinden. Ein weiteres Mal taucht die Deutsche Bank von 2016 bis 2020 auf. Jedes Mal variieren die Patentwerte stark.

Was also macht die Deutsche Bank so vermeintlich innovativ oder besser gefragt: Woher hat die Deutsche Bank all ihre (wertvollen) Patente? Interessanterweise gibt es nicht einmal einen ausgeprägten Technologiefokus – das Unternehmen scheint ausgesprochen diversifiziert zu sein.

Ein Blick in die einzelnen Schutzrechte offenbart die Erklärung: Die Deutsche Bank hat offenbar Patente als Sicherheiten für ihre Darlehen hinterlegt: Keines der aufgeführten Patente basiert auf eigenen Erfindungen.


Patentwerte der Deutschen Bank AG im zeitlichen Verlauf
Patentwerte der Deutschen Bank AG über die Zeit

Ein Geschäftsmodell mit Erfolg, wie es aussieht. Denn nach einer eigenen Untersuchung sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls z.B. bei kleineren Unternehmen um mindestens den Faktor 34, wenn dieses Unternehmen über ein wertvolles Patentportfolio verfügt. Bei größeren Unternehmen ist die Ausfallrate sogar noch geringer.


Generell ist das Hinterlegen von Patenten als Sicherheit/Pfand keine innovative Neuerscheinung. Die Deutsche Bank in diesem Beispiel zeigt, dass es bei ihr bereits seit über 15 Jahren gängige Finanzierungspraxis ist, auch immaterielle Vermögenswerte als Sicherheiten bei Finanzierungen zu hinterlegen. Immer mehr Länder legen sogar entsprechende Fonds auf zur Besicherung potenzieller IP-besicherter Zahlungsausfälle (z.B. USA, Singapur, Südkorea, Kanada). Damit liegt die Deutsch Bank also voll im Trend. Die Intensität, mit der die Deutsche Bank so verfährt, hat uns allerdings selbst überrascht.




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